Seelilien sind Tiere. Sie waren mit ihren „Wurzeln“ auf kleinen, inselartigen, festen Erhebungen verankert, die den schlammigen Meeresboden überragten.
In der Strömung richtete sich das bis zu 150 cm hohe Tier auf. Mit den Fliederärmchen in der Krone filterte es fressbare Partikel aus der Strömung.
Über in der Strömung treibende Larven gelang es den Seelilien sich im Meer des Oberen Muschelkalks weit zu verbreiten. Mitunter machten sie sich an Treibholz fest.
Bei Stürmen zerbrachen die feingliedrigen Stiele der Seelilien, Stielglieder und Kelche wurden großflächig verteilt.
Heute findet man diese Stielglieder (Trochiten genannt) so häufig, dass sie namensgebend für den Trochitenkalk wurden. Er besteht in unserem Raum aus insgesamt elf Trochitenbänken, die von Zwischenschichten getrennt sind.